Die Männer-WG

erzählt von Ariel Pinsel



Hi – Fans! Ich bin Ariel! Ariel Pinsel! Künstler aus Berufung, nicht, weil ich davon lebe, sondern weil ich anders nicht leben kann. Allerdings ist es derzeit schwer, mit der Malerei etwas zu verdienen.


Hi – Fans! Ich bin Ariel! Ariel Pinsel! Künstler aus Berufung, nicht, weil ich davon lebe, sondern weil ich anders nicht leben kann. Allerdings ist es derzeit schwer, mit der Malerei etwas zu verdienen.

Doch ich habe so einen Traum: Ich gründe eine WG mit lauter Männern, denn auf Frauen steh ich nicht so! Nein – nicht was Sex angeht, sondern in meiner täglichen Umgebung. Jahrelang habe ich unter meiner tyrannischen Mutter gelitten. Vater gab’s ja nicht, der hat beizeiten das Weite gesucht! Zuviel Zoff!!! Und jetzt - seit Mutters Tod - bin ich abhängig von Tante leas Gnaden. Nee – da können mir Weiber gestohlen bleiben! Die brauch ich höchstens mal fürs Bett - Vielleicht noch als Muse – hab ich aber noch nicht ausprobiert! Ich male eher so abstrakt.

 Derzeit lebe ich bei einem Freund, aber der will demnächst heiraten, und wo ich dann unterkomme, weiß ich noch nicht.

So bleibt mir nur Hoffen und Warten, dass eines Tages der große Durchbruch kommt. Bis dahin spekuliere ich - ehrlich gesagt - auf das Ableben meiner Tante Lea – uralt, kränklich, stinkreich und ein absoluter Kunstbanause! Das Gute ist, dass ich Alleinerbe bin – hihi! Ja – ich weiß, das klingt nicht nett. Aber ich habe ja auch gar nicht vor, der Natur ins Handwerk zu pfuschen, wenn ihr versteht, was ich meine? 

Ich bin ja zufrieden, wenn ich eine Staffelei habe und Geld für Farben. Dann ficht mich nichts an. Beim Malen bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt! Und wenn ich ein paar Simoleons von Tante Lea bekomme, investiere ich die – wie man sieht - eher in Material als in Essen oder andere Vergnügungen.

 Sportlich bin ich sowieso eine absolute Null. Auf dieses Gerät hier hat mich bloß eine Wette gebracht. Mein Freund Pitter hat mir 50 Simoleons versprochen, wenn ich eine halbe Stunde durchhalte!

 

Also nee – da geh ich ja noch lieber schwimmen – ist aber eigentlich auch nichts für mich. Brr – viel zu kalt! Nichts wie raus!

 

Und mit dem Alkohol hab ich’s auch nicht so! Pfui Deibel! Wie Scheußlich! Ich bin der absolute Partymuffel!

 

Da gönn ich mir lieber meinen Schönheitsschlaf.

He – Leute! Überraschung!!! Das gibt’s ja nicht! Ich liebe Tante Lea! Sie hat mir ein Grundstück in Riverview geschenkt! Ein riesengroßes Grundstück – und noch eine stattliche Geldsumme - jedenfalls für meine Verhältnisse! (Vielleicht fürchtet sie sich vor ihrem plötzlichen Ableben – wer weiß – und wollte dem vorbeugen?) Ist ja auch egal, ist doch einfach übergeil! Ich kann meinen Traum in die Tat umsetzen – ich bin total high – gleich geht es los!

Für den Anfang brauch ich nicht viel, aber ein Atelier soll es schon sein – zunächst vielleicht mit einem Schlafsofa und ’ner Mini-Kochecke mit Kühlschrank, Kaffeemaschine und Mikrowelle? Na ja, Waschbecken und Klo muss ja auch sein. Ach – und später dann stelle ich mir vor: ein traumhaftes Schlafzimmer im ersten Stock mit kleinem Bad ganz für mich. Hach - das wär doch klasse!

Hier zeig ich euch schon mal das Grundstück:

Irre groß und weitgehend unbearbeitet. Aber eine Hütte – Jubel! Da zieh ich ein, bis mein Atelier fertig ist. 

Da – zwischen Bagger und Kran soll das Atelier entstehen.


Jetzt muss ich erst einmal die Lage überdenken. Aber ich glaube schon, dass es vernünftig ist, hier zu wohnen und die Bauarbeiten zu überwachen. Für mich ist das ja alles total neu. So viel Geld, so ein großes Gelände, so viel Verantwortung!

 Die Besichtigung der Hütte ergibt, dass man hier zwar unterkommen kann, aber wie – brr! Immerhin ein Schlafsofa!

Von der Tapete krieg ich allerdings Pickel im Gesicht! Typisch Tante Lea! Nun – ein kleiner Kühlschrank und so etwas wie eine Anrichte sind auch noch da. Und, was am wichtigsten ist, ein Klo.

Wenn das mit dem Bauen nicht zu lange dauert, müsste es gehen.

 

Schnell die Staffeleien auf gestellt. Ich muss unbedingt meine angefressenen Nerven regenerieren.

 

 

Schöne Bäume gibt es hier – das tut mir wohl!

Inzwischen haben die Bauarbeiten begonnen, deshalb hatte ich nur wenig Zeit, weiter zu berichten. Nun aber steht der Rohbau! Jubel! Bald kann ich mein Atelier beziehen und die alte Hütte abreißen. Derzeit mache ich mir Gedanken, wie die Fassade angestrichen werden soll. Fröhlich, wie ich gerade bin, steht mir der Sinn nach kunterbunt! Nun – mal sehen …

 

Ich habe mir ein erstes Möbelstück gekauft in meiner Lieblingsfarbe Pink! - und bin stolz wie Oskar:

 

Leider ist der Rest des Zimmers noch völlig leer – vielleicht gucke ich deshalb so betrapst? Aber der Sessel ist doch einmalig schön – nicht wahr? Ich finde, er hat was Besonderes an sich … find ich …

 Hier will ich über die weitere Einrichtung nachdenken. Im Prinzip brauche ich nur wenig: Bett und Schrank, vielleicht einen Spiegel? Fernseher und Stereoanlage, Bücherregal und Couchtisch … Ich glaube das wär eigentlich schon alles. Ob ich Teppich und Gardinen brauche? Muss ich erst noch sehen. Teppich wär nicht schlecht bei den Holzdielen, die mir übrigens super gefallen.

Heute habe ich mein Atelier bezogen:

 

Ich war wie im Rausch und habe den ganzen Tag an der Staffelei verbracht. Schon ganz früh noch im Schlafanzug hab ich angefangen! Das Ergebnis werde ich oben aufhängen! Jetzt aber brauche ich dringend was zu essen und dann muss ich schlafen.

Die Kochnische ist nur klein, doch für eine Mikrowellenmahlzeit habe ich alles da. Wundert euch nicht über die alten Möbel! Ich denk ja bloß, wieso soll ich Geld ausgeben für Sachen, die doch eh mit Farbe bekleckert werden. Dafür kauf ich lieber mehr Farbe und Pinsel! Deshalb auch die groben Dielen. Mir gefällt es supergut!

Das Schlafsofa habe ich frisch bezogen und hier in eine Nische gestellt:

Geht doch! Ist auf jeden Fall besser, als in der muffigen Hütte zu hausen. Demnächst wird der alte Kram total abgerissen.

Ach und ich freu mich schon darauf, meine Pläne umzusetzen. Drei Männer möchte ich gewinnen, das Haus soll nach und nach entstehen, denn ich möchte Rücksicht nehmen auf die jeweiligen Bedürfnisse. Und da jeder einen anderen Beruf und andere Interessen haben soll, bin ich schon jetzt sehr gespannt, wie sich das entwickeln wird.

Geld ist jedenfalls genug da – und wer weiß vielleicht bringt der neue Schwung in meinem Leben auch neues Glück und Erfolg! Soll ja durchaus möglich sein, seine Brötchen mit Kunst zu verdienen.

Vor allem will ich mich auch als Bildhauer betätigen. Das ist eine ganz andere Herausforderung und das Atelier macht’s möglich.

 So sieht’s hier aus – mal von außen durchs Fenster geguckt:

Das ist eine kunterbunte Mischung aus Staffeleien …

… einem Platz zum Nachdenken und Entwerfen …

… einem Ausstellungsraum (auch für befreundete Kollegen) . . .

… und der Arbeitsecke für die Bildhauerei …

Und das ist mein erstes Werk: (Ich geb’s ja zu eher eine handwerkliche, denn eine künstlerische Leistung! Aber es hat mir richtig Spaß gemacht!

Wenige Wochen später bin ich glücklicher Besitzer eines großartigen Zimmers zum Wohnen und Schlafen. Natürlich hat der neue Sessel seinen Platz vor dem Fernseher gefunden …

… und das Bild hängt!

Der Kleiderschrank hat mich weniger interessiert …

… aber das Bett ist auch ein Traum – ein Traum in Gold und Lila!

Ach Kinder richtig schön! Und das Bad ist was ganz Einmaliges geworden. Da habe ich mir viel Zeit gelassen, die richtigen Fliesen zu finden. Ein Freund hat mich drauf gebracht, halt auch so einer der von Jugendstil und Art Déco schwärmt!

Dusche hab ich übrigens nicht! Gibt ja nichts, das stilmäßig passen würde. Und außerdem entspanne ich mich lieber in einem heißen Bad, wenn ich den ganzen Tag auf den Beinen war. Später wird es in unserem Haus sicher auch noch eine Gelegenheit zum Duschen geben.

Tja, jetzt bleibt mir eigentlich nur, mich hier in Riverview mal auf die Suche nach eventuellen Mitbewohnern zu machen. Ich kann ja mal durch die In-Kneipen ziehen, auch wenn ich wirklich kein Freund von Party und Disco bin.