Wir sind umgezogen! Tatsächlich noch, bevor mein Bauch dick wird und ich gar nichts mehr hinbringe. Mit meiner ständigen Heulerei bin ich Steve wohl so auf die Nerven gefallen, dass er zusammen mit Hannes unsere Sachen blitzartig hier herüber geschafft hat. Eigentlich wirklich gut so!

Die beiden haben zwei kleine Zimmer oben soweit eingerichtet, dass wir dort schlafen können. Schlicht und eng, aber es geht und ist gar nicht einmal so unwohnlich.

Roys Wiege passt auch gerade noch rein, der Kleiderschrank steht halt im Flur.

Ist alles recht kahl, aber den Jungs kann man ja ein paar Poster an die Wand hängen, Hauptsache, dass sie anständig schlafen und ihre Hausaufgaben machen können. Ihre freie Zeit verbringen sie ohnehin ausschließlich im Freien. Ich sage nur Schwimmteich … und … Abenteuerspielplatz! Wir mussten unsere ganze Autorität aufbringen, ihnen klarzumachen, dass sie dort nicht auch noch die Nächte verbringen können!

Die restlichen Möbel haben Hannes und Steve in einer Ecke im großen leeren Untergeschoss untergebracht:

Irgendwie witzig, jedenfalls habe ich ein Sofa zum Ausruhen und kann mich mal zum Fernsehen niederlassen, wenn ich erschöpft bin.

Allerdings gemahnt dieser Uralt-Kamin ständig daran, wie viel noch zu tun bleibt.

Dennoch – die Wohnküche ist fast fertig! Das gibt mir Hoffnung!

Werden wir Roys Geburtstag eben hier feiern – zusammen mit Hannes, denn das hat er sich verdient - als eine Art Einweihungsparty … Roys Kindersitz steht schon parat und auch eine kleine Wiege für den nächsten kleinen Schatz, der unbedingt ein Mädchen werden soll!!! Ich habe beschlossen mich im Wesentlichen nur noch von Melonen zu ernähren …

Die kleine Wiege in der Küche erstrahlt in hoffnungsfrohem Rosa! Jawohl!

Ich bin glücklich, mir gefällt’s!

Und Steve meckert immer noch wegen der Farben! Dabei ist mir gerade so nach Rosa.

Die Kinder sind begeistert, weil sie ihre eigene Kochecke mit Herd und Backofen haben. (Farben interessieren sie noch recht wenig, alles, was bunt ist, ist ihnen recht!)

Da sind sie ganz einträchtig bei der Arbeit. Hauptsache es schmeckt!

Manchmal sind sie schon richtig vernünftig. Aber dann wieder: Nein, oh nein – diese Racker – ich werd nicht mehr. Jetzt quartieren die sich doch noch im Zelt draußen ein!

Steve, Steve - tu was! Erzieh die Kinder! Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr … Meine Nerven! Was wird das nur, wenn das Baby auch noch da ist und Roy hier auf allen Vieren unterwegs??? Und noch nicht einmal ein anständiges Badezimmer …

Steve schläft den Schlaf des Gerechten, aber Hannes kümmert sich wenigstens. Hannes wird mir immer unentbehrlicher – und dabei will er ja jetzt ausziehen – ach seufz!

Ich glaube, wenn das Haus fertig ist, brauche ich eine Erholungskur!

Aber zunächst begnüge ich mich mit einer neuen Frisur, nicht mehr so kindlich sollte sie sein, sondern frech und fransig. Und ein bisschen erwachsener, wenn ich bald Mutter von vier Kindern bin!


Altes Bad, alter Spiegel – aber wenigstens ein neuer Haarschnitt. Ob das jetzt die Rettung ist?

Am nächsten Morgen bin ich dann eigentlich doch ganz zufrieden. Ich glaube, ich muss mal ein bisschen mit Hannes flirten, um Steve wieder in die Gänge zu bringen.

Heute wird gefeiert: Roy hat Geburtstag und für Hannes soll es zum Abschied ein Dankeschön werden, auch wenn ich seinen Auszug sehr bedaure – sehr!

Doch dann – oh Schreck! Nichts wie weg mit den Kindern! Es brennt!

Dank der schnellen Reaktion beider Männer bleibt aber nur der Kuchen auf der Strecke. Den hat es ziemlich mitgenommen, „Torte flambiert“ wollten wir dann doch nicht. 

Steve – ich verzeih dir alles. Solch selbstloser Einsatz! Und geputzt und gespült hat er auch gleich noch.

Nur schade, dass er beim zweiten Versuch zur Geburtstagsfeier nicht mehr bleiben kann. Der Dienst ruft und sein Chef ist sowieso schon ziemlich sauer, weil er sich dauernd auf Familienpflichten beruft. Wir brauchen aber Steves Verdienst derzeit äußerst dringend!

Der Rest der Familie startet dann den zweiten Anlauf, dieses Mal ohne Zwischenfälle.

Die Zwillinge freuen sich über die – neue! – Torte!

Und das Geburtstagskind kommt auch zu seinem Recht. Puh – ein unvergesslicher Tag! Den geplanten Flirt mit Hannes habe ich dann doch lieber gelassen. Wir wollen doch alle miteinander gute Freunde bleiben. Wäre sonst schade! Hannes kann wirklich gut mit den Kindern.

Hannes ist wieder ausgezogen, und ich habe festgestellt, dass ich ohne Hilfe überhaupt nicht zurechtkomme. Mir wächst das gerade alles über den Kopf. Also habe ich für die nächste Zeit einen Babysitter und eine Haushaltshilfe organisiert. Ob die was taugen, wird sich noch weisen und wie lange wir sie bezahlen können auch.

Leider etwas schräg der Babysitter und dem Kind etwas mehr anziehen könnte er wohl auch? Egal, ich kann jetzt endlich einmal wieder ein bisschen malen. Vielleicht was fürs Zimmer von Leon und Noel? Mal sehen …

Gerade genieße ich es, mich im Garten zu entspannen. Ist doch mein Lieblingsplatz! Einfach nur so dasitzen und träumen – lauter rosarote Träume träumen …

Mit Gartenarbeit ist momentan eh nichts drin, da muss Steve am Wochenende ran!

Ich setze jetzt erst einmal die Melonenkur fort und schließe Wetten mit mir selber ab, ob es wohl klappt.

Gar nicht mal so schlecht mit dem vielen Sand – da fällt Roy wenigstens weich.

Und ich kann von der Hängematte aus aufpassen. Sehr schön! Ich bin nämlich gerade sooo ruhebedürftig! Wenn ich nur daran denke, dass demnächst der Sturm erst richtig losbricht … könnte ich nur noch schlafen!

Natürlich geht es auch dieses Mal wieder schneller, als ich mir vorstellen konnte.


Ich glaube, ich kriege von Babys nie genug!

Sind wir nun komplett? Die Frage stellen sich die Zwillinge vielleicht auch? Oder deutet 

Leons Freude an, dass ruhig noch ein weiteres Schwesterchen kommen könnte?

Es erweist sich jedenfalls als Glücksfall, dass wir die Küche so kinderfreundlich gestaltet haben. In dieser „Regierungszentrale“ hat man doch Überblick über die ganze Rasselbande. Wie praktisch!

Wir müssen erst einmal zusehen, dass wir diese Racker alle groß kriegen und – überlebens-notwendig – das Haus muss weiter renoviert und eingerichtet werden. Da nicht alles gleichzeitig geht, halten wir uns an das gute alte englische Sprichwort „First things first“ oder auf gut Deutsch: „Wo’s brennt, muss gelöscht werden!“

Mein Gott, ist das alles anstrengend. Dass es sooo viel Arbeit und Nerven kostet, hatten wir in unserer Anfangseuphorie nicht gedacht. Was mir am allermeisten auf den Nägeln brennt, ist die Badfrage - mit sechs Personen im Haus eine blanke Notwendigkeit. Schließlich können wir nicht nur im Teich baden. Natürlich sollen die Jungs und der neue Winzling nach einem Tag im eigenen Abenteuerland den Sand und Matsch abschrubben können. Also müssen zwei neue Bäder her – und zwar möglichst schnell. Steve ist so scharf auf ein eigenes Bad zum Entspannen, dass ich wirklich gute Karten habe, meine Wünsche durchzusetzen. Von Farben redet er schon gar nicht mehr. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Beige seinen Wünschen entgegenkäme. Meine Liebe zum Blau lässt sich problemlos im Kinderbad verwirklichen. Und beide hätte ich passend zum Haus gerne mit ländlichem Charme! Also Wünsche über Wünsche - machen wir uns dran! 

Und dann mussten wir ja auch noch zusehen, wie wir Roy unterbringen. Da haben wir jetzt eine schnelle und einfache Lösung gefunden: Das Zimmer, das bisher von Hannes bewohnt wurde. Wir haben einfach die Wände ein bisschen angemalt!

So – der Umbaustress hat mich am Weiterschreiben gehindert, aber nun muss ich berichten, was sich getan hat.

Wir haben nun endlich unser Bad, leider ist es etwas klein, dafür haben wir es aber auch ganz für uns alleine. Und – psst! Steve hat es wohl gar nicht bemerkt oder er hat resigniert?! – aus dem Beige ist nämlich doch fast ein Gelb geworden, aber wie ich finde einmalig schön zusammen mit dem Blau! Ich habe nämlich so den Hintergedanken im Kopf, dass sich das Blau der Fenster wie ein Leitmotiv durchs Haus ziehen könnte.

So – der Umbaustress hat mich am Weiterschreiben gehindert, aber nun muss ich berichten, was sich getan hat.

Wir haben nun endlich unser Bad, leider ist es etwas klein, dafür haben wir es aber auch ganz für uns alleine. Und – psst! Steve hat es wohl gar nicht bemerkt oder er hat resigniert?! – aus dem Beige ist nämlich doch fast ein Gelb geworden, aber wie ich finde einmalig schön zusammen mit dem Blau! Ich habe nämlich so den Hintergedanken im Kopf, dass sich das Blau der Fenster wie ein Leitmotiv durchs Haus ziehen könnte.

Tiefer Friede kehrt ein nach einem stressigen Tag mit den Kleinen!

Das Allerwichtigste aber ist, dass auch Steve Gefallen an dem neuen Bad findet. Das trägt nicht unerheblich zu seiner guten Laune und dem allgemeinen Familienfrieden bei.

Gestern habe ich ihn fröhlich in der Dusche pfeifen hören …

… und gemeckert hat er auch noch überhaupt nicht.

Im Gegenteil, er hat mir versprochen, dass er mir bei der Einrichtung des Schlafzimmers völlig freie Hand lassen will – in jeder Hinsicht! – damit ich einen schönen Raum zum Entspannen habe, nachdem wir kaum noch schlafen können in der Nacht. Er sagt, er möchte mir mal etwas Gutes tun, da ich mich so rührend und viel um den Nachwuchs kümmere. Das ist doch mal ein fürsorgliches Angebot, das mich gleich zum Träumen bringt: Ein romantisches, ländliches Schlafzimmer wünsche ich mir. Nun, gerade männlich ist das natürlich nicht, aber es gibt ja durchaus Schlafzimmer mit Blautönen, die ländlich aussehen – es soll Steve ja wenigstens ein bisschen gefallen. Ich fange dann schon mal an, in Katalogen und auf dem Flohmarkt zu stöbern und das Zimmer in Gedanken einzurichten.

Wie schön, so ganz allmählich wird man hier richtig gemütlich wohnen können! Seufz!

Aber das geht erst, wenn wenigstens Leonie ein bisschen größer ist.

Trotzdem Steve ist und bleibt ein Schatz!

Und nun zeige ich euch das Kinderbad: Hier gibt es Platz genug! Und alles ist richtig bunt und fröhlich geworden, auf dass sich hier alle wohlfühlen.

Die Zwillinge haben sich „ihr“ Bad im Nu erobert. Und neuerdings waschen sie sich sogar gerne! Ich glaube das muss wirklich schriftlich festgehalten werden. 

Roy und Leonie sind ja noch zu klein, um dazu eine Meinung zu haben.

Und manchmal gibt es sie ja auch - diese friedlichen Vormittage, an denen Steve bei der Arbeit ist, die Zwillinge in der Schule sind, Roy brav spielt und Leonie schlummert. Dann kann ich endlich einmal wieder malen! So fühlt sich Glück an!

Übrigens hatte Steve gestern eine sensationelle Idee: Er will mich und die Kinder zur Familie meiner Mutter nach Schweden schicken und Michel, den Innenarchitekten und Freund des Hauses, mit der Einrichtung des Schlafzimmers beauftragen, wenn die Zwillinge Ferien haben und ich die Möbel ausgesucht habe! Damit ich mich mal erholen kann. Doch, das wäre hübsch, die Kinder ein bisschen bei den Großeltern, -onkel und tanten abgeben zu können und mehr Zeit für meine Malerei zu haben. Roy kann bis dahin sicher auch schon laufen. Und meine Mutter wäre gewiss überglücklich, die Kinder ein wenig für sich zu haben. Sie ist ja genau so ein Familienmensch wie ich! Das hat sich wohl vererbt?!

Michel und Steve wollen demnächst die ganze Sache bei einem Bierchen am Grill bequatschen und dann kann es bald losgehen! Wie schön! Es ist doch fantastisch so einen liebenden Ehemann zu haben. Ach Steve – vielleicht können wir ja, wenn das Haus fertig renoviert und eingerichtet ist – noch ein Baby haben?

Roy will jetzt alles lernen! Aber am wichtigsten ist ihm das Laufen! Und auf diesem herrlichen Sandplatz ist es auch gar nicht schlimm, einmal hinzufallen.

Er hat inzwischen schon beachtliche Fortschritte gemacht! Bravo – kleiner Mann!

Ach ja und Leonie hat ja auch schon bald wieder Geburtstag – Kinder, wie die Zeit vergeht …

Das war vielleicht ein tolles Wochenende! Steve und die Zwillinge hatten am Samstag eine „Männerverabredung“ in aller Frühe - nach dem Motto: „Vater zeigt euch jetzt mal, wie man (oder Mann?) richtig angelt.“ Dazu gehört wohl auch, schon mitten in der Nacht aufzustehen – und das am Wochenende! Nun – wenn’s ihnen Spaß macht, habe ich kein Problem damit. Warum sie allerdings unbedingt in Nachtwäsche angeln müssen, hat sich mir nicht erschlossen.

Tatsächlich haben sie einen traumhaften Tag erwischt. (Und auf dem Foto kann man wieder mal sehen, wie herrlich unser Haus gelegen ist – direkt an dieser Meeresbucht!)

Sie ließen sich von mir nicht weiter stören und ich habe dann in der Zwischenzeit mal alles - samt den beiden Kleinen - auf Vordermann gebracht, denn schließlich feiert Leonie heute Geburtstag.

Für draußen habe ich zwei Hochstühle besorgt, denn die brauchen wir nun dringend, eine Art Laufstall für Leonie und natürlich die Geburtstagstorte!

Und dann war es auch schon soweit – Leonie läutet ihre Geburtstagsfeier mit lautem Gebrüll ein:

 

Aus ist’s mit der friedlichen Angelrunde! Dafür wird jetzt gefeiert. Ich hole schnell noch Roy herbei und dann kann’s losgehen! Könnte jedenfalls, wenn Steve auch da wäre …

Er ist dann aber doch gleich da gewesen und hat die Zwillinge zu heftigem Jubeln angefeuert:

Tja – und so sieht unser kleines Mädchen nun aus:

Das ist Leon und Noel aber nicht weiter wichtig. Was zählt, ist die Torte!!!

Steve und ich müssen uns erstmal um die Kleinen kümmern, ehe wir zuschlagen können. Hoffentlich ist dann noch was da!

Den restlichen Tag haben wir ganz leger und gemütlich verbracht:

Leonie erobert sich neue Dimensionen auf ihrer Babydecke und Roy ist stolz, dass er als der Ältere doch schon viiieeel mehr kann!

Das gibt Steve das Stichwort, Roy klarzumachen, dass er dann vielleicht mal beweisen solle, wie groß er schon ist, indem lernt allein auf’s Töpfchen zu gehen.

Tatsächlich schafft er es jetzt auch. Den restlichen Nachmittag habe ich gemalt und Steve hat Roy so ganz nebenbei auch noch das Sprechen beigebracht. Also: Erfolg auf der ganzen Linie! – trotz der grellen Sonne!

Und am Abend folgte dann das Schönste ganz unvermutet: eine innige Umarmung unserer beiden Ältesten – da haben wir aber gestaunt! (Wie es dazu kam ist uns leider entgangen!) Jedenfalls soo liebevoll waren sie noch nie miteinander.

Nur noch kurze Zeit bis zu den Ferien.

Ich habe alle Schlafzimmermöbel ausgesucht und bin schon ganz hibbelig vor Vorfreude. Bald, ganz bald fahren wir nach Schweden! Und wenn wir dann zurück sind, beziehen Steve und ich das neue Schlafzimmer!

Mit Michel hatte ich ein vertrauliches Gespräch, aber das braucht Steve ja nicht zu wissen. Soll er ruhig denken, dass der Farbvorschlag fürs Schlafzimmer (Blau und Gelb – so wie Himmel und Sonne!) von seinem guten Freund Michel, dem begabten Innenarchitekten, stammt! Das erspart uns Diskussionen und ich bekomme, was ich mir wünsche. Steve wird es zufrieden sein, wenn ich dann total begeistert bin.

Jetzt zeige ich Steve noch, was er im Küchengarten beachten muss - und dann ab in die Ferien!